Ein Prunk und eine Seele

Oscar

Es gibt 301.655.722 Engel. Warum hat es also gerade Oscar auf unsere Flasche geschafft? Schon in der Engelschule merkte Oscar, dass er ein bisschen anders tickte als die anderen Engel. Ihr denkt, ihr bekommt jetzt eine göttliche Comingout Story zu hören? Sorry. Aber Oscar transzendierte wie alle seine Mitengel in sämtlichen Fragen der Geschlechtlichkeit. Darum war es höllisch schwer zu greifen, wann und ob er gerade straight, gay, bi oder sonst was war. Und nein, die Flügel waren es auch nicht. Da gab es noch andere.

Den Gabriel zum Beispiel. Gabriel war eine ziemlich große Nummer im Himmel und hatte seinen eigenen Verkündigungspodcast und jede Menge Follower. Oscar fand ihn trotzdem etwas dröge. Überhaupt ging ihm die ganze Glückseligkeit gehörig auf den Geist. Die dicken Rubens-Engel mit ihrem dümmlichen Grinsen oder die pflichtbewussten und stets mahnenden Schutzengel — sie langweilten ihn mit ihrem Gleichmut. Auch das Himmelsthron-Tragen und Garten-Eden-Bewachen war nicht so seins und Urteilen und Bestrafen von der Wolke herab fand er ziemlich anmaßend.

Am meisten aber missfiel ihm, dass alle Engel, egal ob strafend oder schützend, beflügelt oder bewaffnet, streng oder milde, nie aus der ihnen zugedachten Rolle fielen. Hierzu müsst ihr wissen, dass Engel zwar wie Menschen einen freien Willen haben, aber frei von Sünde sind. Oscar fand dieses Konzept zutiefst widersprüchlich. Für ihn gehörten freier Wille und Sünde irgendwie zusammen. Bei den alten weißen Erzengeln stieß er mit seinen Einwänden aber auf taube Ohren. Alles, was Oscar an Argumenten vorbrachte, wurde milde weggelächelt. Er spürte ein für Engel gänzlich untypisches Gefühl in ihm aufsteigen. Erst sanft köcheln, dann laut brodelnd. War das etwas Wut? Oscar war begeistert. Wer Wut spüren kann, kann bestimmt auch Freude spüren oder Trauer oder Ekstase — die ganze Bandbreite an Emotionen.

Er spannte seine Flügel und stürzte sich ins Leben. Die anderen Engel zuckten gottergeben mit den Schultern. Ein gefallener Engel? Der nächste Höllensturz? Aber Oscar dachte nicht daran, seine gerade entdeckte Freiheit gegen das Fegefeuer einzutauschen. Dieses ganzen Schubladendenken lehnte er ab. Stattdessen tanzte er mit den Träumern, litt mit den Leidenden und lachte mit den Liebenden. Er liebte die Bühne, die kleinen Dramen und das große Kino.

Doch so viel Hingabe, Leidenschaft und Fehlbarkeit missfiel einigen seiner alten Engelsfreunde. Sie fanden seine Emotionen eines Engels unwürdig. ”Oscar macht uns zu aller Gespött”, meinte Michael. Aus Angst um ihre eigene Erhabenheit ersannen sie schließlich einen geradezu teuflischen Plan. Mit jeder Emotion sollte Oscar weniger Engel werden. Und tatsächlich. Als Oscar eines Morgens aus seinen mit goldener Mascara umrandeten Engelsaugen in den Spiegel blickte, sah er, dass etwas anders war. Seine Flügel waren geschrumpft. Je mehr er liebte und je mehr er fühlte, desto kleiner wurden seine Engelsflügel. Für Oscar war das kein Drama. Er hatte eh nicht vor, das Weltliche hinter sich zu lassen und in den Himmel zurückzukehren. Er verliebte sich in einen Schauspieler, ging nach Hollywood und macht da jetzt irgendwas mit Film.

Wir wollten Oscar aber ein eigenes Denkmal setzen — eine prunkvolle Hommage an die Leidenschaft und die Hingabe mit der er Welten überwunden hat. Und wir wollen ihn so zeigen, wie er wirklich ist — mit Flügeln.

Ihr glaubt uns nicht? OK. Es sind vielleicht nicht genau 301.655.722 Engel. Es könnten auch bis zu 399.920.004 sein. Und Oscar? Der ist in Wahrheit nicht nur auf jeder Flasche. Ein Stück von seiner Zügellosigkeit steckt auch in jeder Flasche. Also fürchtet euch nicht.

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Denn Prunk hat nicht nur Herz.
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